Stifterfonds „Lebensfreude, Lebensqualität und Würde“ in den Seniorenzentren St. Anna Munderkingen und St. Sebastian Rottenacker

Bei der Stiftungsgründung im Jahr 2017 (von links) Bruno Schmid, Renate Schöttle, Ruth Schwille (Lebenswerk Zukunft), Irmgard Hägele, Angelika Hipp (Lebenswerk Zukunft), Denis Lamsfuß (Seniorenzentrum St. Anna und St. Sebastian). Foto: Schwäbische Zeitung, Eileen Kircheis

Ein Zeichen gelebter Mitmenschlichkeit – gegründet vom Ehrenamtsbeirat Bruno Schmid, Irmgard Hägele und Renate Schöttle

Das Seniorenzentrum St. Anna in Munderkingen wurde 1974 eröffnet – als Ort für Pflege, Fürsorge und menschliche Zuwendung. Heute ist es weit mehr als nur eine soziale Einrichtung: Es ist ein fester Bestandteil der Stadtgesellschaft, offen für alle Menschen aus Munderkingen und der Region. Viele Spuren, die in den letzten Jahrzehnten dort hinterlassen wurden, stammen von Menschen, die sich ehrenamtlich engagiert haben – mit Herz, Verlässlichkeit und Zeit.

Dieses Engagement war über all die Jahre getragen von der tiefen Überzeugung, dass Lebensfreude, Lebensqualität und Würde keine Fragen des Alters oder der Gesundheit sind, sondern Ausdruck eines menschlichen Miteinanders. Auf dieser Grundlage wurde 2017 der Stifterfonds „Lebensfreude, Lebensqualität und Würde“ gegründet – initiiert vom Ehrenamtsbeirat des Seniorenzentrums St. Anna: Bruno Schmid, Irmgard Hägele und Renate Schöttle.

Ein Ehrenamt, das Geschichte schreibt

Der Fonds ist Ausdruck jahrzehntelanger Erfahrung: Seit 1995 gibt es das Café Donaublick im Seniorenzentrum, ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des Dazugehörens. Jeden Samstag öffnet es seine Türen – getragen von einem Kreis ehrenamtlich engagierter Frauen, die mit selbst gebackenem Kuchen, warmem Kaffee und einem offenen Ohr Lebensfreude schenken. Unterstützt wird das Café-Team durch ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer, die mit dem „Sonnenscheinbus“ ältere Menschen aus dem Haus oder aus der Stadt sicher zum Café und wieder zurückbringen.

Diese Initiative wurde über 23 Jahre lang von Irmgard Hägele und Renate Schöttle geleitet, gemeinsam mit engagierten Mitstreiterinnen wie Marianne Buck, Erika Klöckner, Sieglinde Roser, Gertrud Roth und Hannelore Schulze. Dieses Engagement hat über die Jahre weit über die Einrichtung hinaus gewirkt – es war Inspiration, Brücke und Mutmacher.

Aus gelebtem Engagement wird Zukunft

Mit dem Wunsch, dass aus dieser Geschichte etwas Bleibendes entsteht, wurde der Stifterfonds gegründet. Er soll dazu beitragen, dass das, was St. Anna heute auszeichnet, auch in Zukunft möglich bleibt:

  • kleine und große Feste, die Gemeinschaft und Lebensfreude stiften
  • Hilfen zur Mobilität und Teilhabe
  • Maßnahmen zur Unterstützung von Einsamkeitsbewältigung
  • Förderung von Begegnung und Engagement
  • Sterbebegleitung in Würde
  • Projekte, die das soziale Leben im Haus und in der Stadt bereichern

Der Fonds ist Teil der Stiftung Das ganze Leben und untersteht deren Stiftungssatzung. Das eingebrachte Startkapital stammt aus Zuwendungen der Stadt Munderkingen sowie Erlösen einer Aktion ehrenamtlicher Helferinnen: Sie hatten Goldmünzen verkauft, welche sie im Rahmen einer Preisverleihung für deren ehrenamtliches Engagement erhalten haben. – unter dem Leitspruch: „Aus Gold wird Sinn“.

Ziel ist es, den Fonds langfristig zu einem soliden finanziellen Fundament auszubauen – vielleicht sogar zu einer eigenständigen Stiftung.

Ein Aufruf zum Mitwirken

Die Gründerinnen und Gründer des Fonds wollen Menschen ermutigen, sich einzubringen – als Spender:innen, als Stifter:innen, als Teil einer Gemeinschaft, die sich aktiv für ältere, kranke und hilfebedürftige Menschen einsetzt. Denn Stiften bedeutet nicht nur, Geld zur Verfügung zu stellen. Es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, mitzugestalten, Hoffnung zu schenken – und Zukunft zu sichern.

Inspiriert ist diese Haltung vom Wort des Apostels Paulus, neu übertragen von Jörg Zink:

„Lebt nicht an den Aufgaben vorbei, die eure Zeit euch stellt, und freut euch, dass ihr über sie hinaus eine Hoffnung habt!“ (Röm 12,9–13)

Dieser Fonds ist ein Ausdruck dieser Hoffnung – und ein Aufruf, gemeinsamweiterzuschreiben an der guten Geschichte von St. Anna. Für mehr Lebensfreude, für mehr Lebensqualität und für mehr Würde.

Denis

Lamsfuß

Einrichtungsleitung

Maierwiesenweg 10
89616 Rottenacker

07393 954 95-0

denis.lamsfuss@keppler-stiftung.de